Mitgliedervollversammlung diskutiert über die Zukunft nach 2020 – diskutieren Sie mit!!
Wie geht es weiter mit der LEADER-Förderung in der Region Mittelbaden? Auf EU-, Bundes und Landesebene laufen bereits Verhandlungen und Gespräche auf über die Fortsetzung der EU-Förderprogramme nach 2020, erste Entwürfe dazu liegen bereits vor. „Wir als LEADER-Region möchten unsere Position natürlich in diese Überlegungen miteinbringen. Soll LEADER in unserer Region weitergeführt werden, und wenn ja, wie? Diskutieren Sie mit, bringen Sie Ihre Vorschläge und Ideen ein“, forderte Claus Haberecht, Vorsitzender des LEADER-Vereins, in seiner Begrüßung die Teilnehmer auf.
Gute Bilanz – umständliches Verfahren
Bisher insgesamt 28 Projekte mit einem Investitionsvolumen von etwa 5 Mio. € werden in der LEADER-Region Mittelbaden mit rd. 1,63 Mio. € an Fördermitteln unterstützt. Dies zeigen die Zahlen auf, die Haberecht zu Beginn der Veranstaltung präsentiert. Drei Projektträger berichteten anschließend über ihre Erfahrungen mit dem Förderprogramm und stellten den hohen bürokratischen Aufwand bei der Antragstellung als großen Nachteil des Förderprogramms heraus. „Dennoch würden wir es wieder tun. Ohne die LEADER-Förderung hätten wir unser Projekt nicht realisieren können“, betonte Peter Böhlen für die Bürgergemeinschaft Unterbeuern e. V., die LEADER-Mittel für ihr Vorhaben am Obstgut Leisberg erhalten hat. Dies bekräftigte auch der zweite private Projektträger, der über seine Erfahrungen mit einem gewerblichen Vorhaben berichtete.
Kleine Zukunftswerkstatt mit zwei Arbeitsgruppen
In zwei Arbeitsgruppen haben die Teilnehmer über Themen und Leitgedanken für die LEADER-Region Mittelbaden nach 2020 diskutiert sowie über die zukünftigen Rahmenbedingungen, falls das Förderprogramm weitergeführt würde. Der Diskussionsbedarf und das Interesse, hier die eigenen Positionen einzubringen, waren groß, denn an beiden Tischen musste der Austausch nach der veranschlagten Zeit inmitten reger Diskussionen abgebrochen werden. „Dies ist aber erst der Beginn eines längeren, offenen Prozesses. Sie und alle, die heute nicht dabei waren, sind herzlich eingeladen, sich weiterhin mit Rückmeldungen an die Geschäftsstelle, mit Ihren Ideen, Fragen und Vorschlägen an den Überlegungen zur Fortsetzung von LEADER in unserer Region zu beteiligen“, gab Geschäftsführerin Dr. Antje Wurz den Teilnehmern zum Abschluss mit auf den Weg.
Positionen zu LEADER nach 2020
Die wichtigsten Positionen, die die Mitglieder und Gäste erarbeitet haben, lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
Die Teilnehmer befürworten die Fortsetzung des Förderprogramms in der Region Mittelbaden ausdrücklich, halten aber eine Vereinfachung der Antrags- und Prüfverfahren für dringend notwendig, genauso wie vereinfachte Förderbedingungen für Vereine. Die Teilnehmer haben sich dafür ausgesprochen, die LEADER-Aktionsgruppe auch künftig als Verein zu organisieren. Ein Verein vermittle Bürgernähe und ermögliche zwischen den Mitgliedern einen gleichberechtigten Austausch auf Augenhöhe. Die derzeitigen Handlungsfelder sollen beibehalten werden, jedoch zusammengefasst und die Schwerpunkte anders gesetzt werden. Als neue Themen wurden Digitalisierung und Förderung von Strukturproblemen im ländlichen Handwerk genannt.
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